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Jessica Fawn und die Kraft der Weiblichkeit

Aktualisiert: 6. Mai 2020

Jessica Fawn verrät uns, warum sie Kapstadt liebt, wie sie die Kraft der wahren Weiblichkeit gefunden hat und warum ein Orgasmus den Bewusstseinszustand verändern kann.


1. Erkläre uns in einem kurzen Absatz was du machst.

Ich unterrichte Meditation und Tantra, um Frauen dabei zu helfen, sich mit ihrem Körper und ihrer Lust zu verbinden. Ich arbeite mit Verkörperung, Tanz und Klangmeditation zur Selbstentwicklung, sowohl im realen Leben als auch online. Mein Fokus ist: Einen sicheren Raum zu schaffen, der so sicher ist, dass sich Frauen vollkommen hingeben können und ihre Verletzlichkeit zeigen und fühlen können.

2. Wie bist du zu dieser Arbeit gekommen?

Ich habe als Yogalehrerin angefangen und habe mich dann schnell mit Meditation beschäftigt. Im Tantra fand ich die Lebendigkeit und Menschlichkeit, die mir in der buddhistischen Meditation fehlte. Jetzt kombiniere ich die beiden Konzepte. In Amsterdam habe ich in einem Katzencafé (ja, das war episch) Yoga unterrichtet. Als ich nach Kapstadt gezogen bin, habe ich weiter Yoga gemacht. Zusammen mit einer anderen Frau habe ich schließlich WomanAwake gegründet, eine Kombination aus Tantra und Hexerei. Dann habe ich mein eigenes Programm erstellt: Pussy Power.


3. Wie hat dich Kapstadt bei deinen Entscheidungen beeinflusst?

Kapstadt fühlt sich wie ein Spielplatz an. Amsterdam ist ziemlich kontrolliert und in gewisser Weise einschränkend. Hier gibt es viel weniger Regeln, die zu Kreativität und mutigem Denken einladen. Hier scheint alles möglich zu sein. Das ist eine Haltung, die ich definitiv eingenommen habe.


4. Was sind die häufigsten Irrtümer über Kapstadt?

Dass es eine völlig unentwickelte Stadt ist. Die Leute scheinen überrascht zu sein, wie westlich es hier ist.


5. Was muss jeder in Kapstadt sehen und machen und was kann man sich sparen?

In Kalk Bay einkaufen gehen, auf der Kloof Street lecker essen, im Company's Garden schlendern, einen Film im Labia Kino gucken, am Bali Beach hinter Camps Bay schwimmen, Skeleton Gorge hochwandern, ein Picknick in Kirstenbosch machen, im Athletics Club tanzen gehen.

6. Eine Frau zu sein bedeutet für mich… (das du stark bist, wissen wir und das ist gegeben)

Das bedeutet für mich, Natur in meinem Körper zu erleben. Die Zyklen, die Wiedergeburt, der Tod, die rohe Schönheit eines weiblichen Körpers zu spüren und wahnsinniges Lustpotential zu haben, die Kraft, die Hingabe und das Empfangen.


7. Was würdest du anderen Frauen ans Herz legen, die an innerer Stärke gewinnen und sich auch selbständig machen möchten?

Sie sollten daran arbeiten, ihre weiblichen und männlichen Eigenschaften in Einklang zu bringen. Die männlichen Merkmale wären Unterscheidungsvermögen, Beständigkeit, Konzentration, Engagement und Zielorientierung. Die weiblichen wären kreativer Fluss, Ausdruck, Intuition, natürliche Inspiration. Was mir (und bestimmt auch anderen) außerdem viel Kraft gibt, ist der Mond und der Menstruationszyklus. Dem bewusst zu folgen ist sehr kraftvoll. Der innere Winter (Menstruation oder Neumond) bringt Ruhe, der Frühling (nach der Blutung und vor dem Eisprung) bringt neue Ideen, im Sommer (um den Eisprung) wird manifestiert und der Herbst (nach dem Eisprung vor der Blutung) ist zum Nachdenken da. Zyklisch zu leben ist enorm wichtig und gesund. Der 24-Stunden-Zyklus der männlichen Kultur ist für uns Frauen destruktiv und nicht nachhaltig. Seit ich zyklisch lebe, bin ich aufgeblüht. Ich habe meinen eigenen Rhythmus gefunden.


8. Was war der beste Rat, den du jemals bekommen hast?

Du kannst niemals etwas falsch machen. Was auch immer du wählst oder machst, ist genauso wie es ist perfekt. Wenn du also eine „falsche“ Entscheidung treffen würdest, ist auch das perfekt. Weil es dir etwas beibringt oder zu etwas anderem führt.


9. Wenn du eine Nachricht zu dir als Kind zurückschicken könntest, was würdest du sagen?

Das Leben wird einfacher, sobald du weißt, wer du bist und was deine Mission ist. Also bleib einfach dran. (die ersten 30 Jahre, haha)


10. Was ist dein Lieblingszitat/ Lebensmotto?

Folge deiner Freude. Folge dem, was DIR Freude bringt.

11. Ok, eine letzte Frage: Erzähl uns was, was uns umhaut!

Hier ist was, was ich neulich erfahren habe: Unser Gebärmutterhals ist mit unserer Zirbeldrüse verbunden. Das ist die Drüse, in der Mitte des Gehirns, die DMT (halluzinogenes Tryptamin-Alkaloid) freisetzt. So können Frauen durch zervikale Orgasmen veränderte Bewusstseinszustände erreichen.


Heißer Tipp: Jessica Fawn erklärt in unserem DeinKapstadt - Podcast wo die Kraft der wahren Weiblichkeit sitzt und warum sie im Corona-Alltag nützlich ist.


Nehme mit Jessica Kontakt auf.

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