17 wichtige Sicherheits-Tipps für Deine Reise in die Mother City
Obwohl Kapstadt und Südafrika ziemlich sicher zum Reisen sind, solltest Du Dich generell an bestimmte Verhaltensregeln halten. Hier herrscht eine große soziale Kluft zwischen Arm und Reich. Während in den Innenstädten die Menschen teilweise in Luxusapartments mit Pool und Meerblick wohnen, müssen Millionen von Menschen außerhalb in den Townships immer noch täglich in Well-blechhütten ums nackte Überleben kämpfen. Das Problem: Südafrikas extrem hohe Arbeitslosigkeit.
Daher ist es umso wichtiger, sich schon vor der Reise genauestens zu informieren, damit aus dem Traumurlaub kein Albtraumurlaub wird. Wir geben Dir ein paar wertvolle Tipps.
1. Welche Unterkunft in welcher Gegend?
Das Stadtzentrum, die Waterfront und die Gegenden Gardens, Tamboerskloof, Sea Point, Green Point, Vredehoek, Observatory (Obs), Newlands, Rondebosch, Camps Bay, Bantry Bay aber auch der Norden in Milnerton, Table View und Blouberg sind sehr sichere Gegenden. Erkundige Dich im Vorfeld über die Sicherheit der jeweiligen Wohngegend. Das kannst Du am besten über die DeinKapstadt Chat Community Gruppe und in der Kapstadt Gruppe auf Facebook machen.
2. Schließe wichtige Dokumente ein
Wenn Du tagsüber auf Sightseeing-Tour unterwegs bist, ist es ratsam, wichtige Dokumente wie den Reisepass im Zimmer oder sogar im Safe zu lassen. Schließlich ist es ein wichtiges Dokument, um das Land wieder zu verlassen und wenn der Pass weg ist, … die Rennerei kannst Du Dir sparen. Nimm am besten eine Kopie Deines Reisepasses mit, falls Du Dich doch mal ausweisen musst. Generell empfiehlt es sich Sicherheitskopien oder Fotos von Deinen Papieren und Deiner Kreditkarte zu machen. Falls Du doch das deutsche Generalkonsulat in Kapstadt besuchen musst: Es befindet sich in der De Villiers Road & De Villiers Avenue im Stadtteil Zonnebloem. Es ist täglich, außer am Wochenende, von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Erreichbar unter der Telefonnummer +27 21 405 3000 und im Internet auf.
3. Vermeide sowohl menschenleere Orte als auch Plätze mit viel wuseligem Trubel
Meide kleine und leere Straßen, in denen wenig los und kaum Menschen sind, besonders bei Dunkelheit. Hinweis: Das bunte Viertel Bo Kaap lädt zum fotografieren in seinen kleinen Straßen ein. Wenn Du dort Fotos machen willst, laufe die Gegend am besten einmal ohne Kamera ab, damit Du ein Gefühl der Gegend bekommst. Beweg Dich auf Hauptstraßen oder in Touristengegenden. Solltest Du dennoch das Gefühl haben, beobachtet zu werden, dann bleibe selbstbewusst und gehe zügig zur nächsten Hauptstraße. Sei laut, mache auf Dich aufmerksam und zeig dem Anderen, dass Du ihn bemerkt hast. Steuer keine abseits gelegenen Aussichtspunkte und Rastplätze an, auf denen niemand ist, denn Du weißt nie, ob nicht jemand aus dem nächsten Busch rausspringt. Hast Du Interesse, Dir ein Township anzusehen, dann buche eine Tour mit zertifiziertem Guide. Gehe niemals alleine in ein Township. Vermeide auch wuselige Gegenden wie zum Beispiel Bahnhöfe oder Busbahnhöfe.
4. Vermeide es, Deine Wertsachen offen zu präsentieren
Überlege, ob Du die teure Spiegelreflexkamera oder andere Wertgegenstände wirklich zum Stadtbummel oder am Strand bei Dir tragen musst. Heutzutage sind ja die Handy-Kameras auch super.
5. Trage wenig Bargeld mit Dir herum
Bist Du tagsüber in der Stadt oder auf dem Berg unterwegs, wird dazu geraten, nicht mehr als R500 und eine Kreditkarte dabei zu haben. In den meisten Fällen ist bargeldloses Zahlen möglich, mittlerweile sogar auf jedem der vielen Märkte. Darüber hinaus, gibt es die SnapScan-App, die Du dir zum bargeldlosen Zahlen herunterladen kannst. Allerdings brauchst Du dafür eine südafrikanische SimCard.
Denk immer auch daran, Dein Geld möglichst nah am Körper zu tragen und Taschen und Rucksäcke stets geschlossen zu halten. Sei bei längeren Schlangen achtsam. Taschendiebe gibt es überall und die machen auch vor Handys keinen Halt. Also auch darauf immer einen Blick haben, denn schon eine Sekunde reicht, dass es weg ist.
6. Lasse nichts sichtbar im Auto liegen
Wenn Du in Südafrika mit dem Mietwagen unterwegs bist, denk daran, bei jedem Halt – egal, ob an der Ampel oder um kurz zum Parken, abzuschließen bzw. die Zentralverriegelung zu aktivieren. An vielen Ampeln stehen fliegende Händler, die in der Regel ihre Souvenirs verkaufen wollen. Wenn Dir jemand aggressiv vorkommt, vertraue Deinem Gefühl und lass Türen und Fenster geschlossen, so dass niemand einen beherzten Griff auf den Rücksitz machen kann. Lässt Du Dein Auto geparkt irgendwo stehen, achte immer darauf, keine Wertsachen wie Taschen, Kamera oder Münzen im Wageninneren sichtbar liegen zu lassen, um damit keine Einbrecher anzulocken.
7. Fahre Abends mit Uber oder Taxi
In südafrikanischen Städten gilt die Faustregel, nie im Dunkeln zu Fuß unterwegs zu sein. Nie! Egal ob es nur 500 Meter oder nur 20 Meter zum nächsten Ziel sind. Auch nicht zu Zweit. Spare hier nicht am falschen Ende, sondern bestelle Dir ein Uber oder rufe ein zertifiziertes Taxi. Damit unterstützt Du sogar die lokalen Fahrer.
8. Südafrikaner flirten gerne, setz klare Grenzen
Vielleicht warst Du schon mal in Kapstadt und hast es selbst erlebt: Südafrikanische Männer scheuen nicht mit Komplimenten und flirten gerne, häufig auch laut auf der Straße. Meistens sind das ehrlich gemeinte Komplimente, die Du mit einem selbstbewussten ‘Thank you’ annehmen und dann weiter gehen kannst. Du kannst die Sprüche auch ignorieren.
Sei Dir bewusst, dass Du in solchen Momenten, wenn Du angesprochen wirst, Deine Grenzen klar setzen und Deinen Respekt einfordern sollst. Zeige Dich immer selbstbewusst, denn dann wirst Du nicht belästigt.
9. Formuliere klar, sachlich und deutlich, was Du möchtest
Auch wenn es Dir als Reisende immer wichtig ist, Kultur und Menschen kennenzulernen, formuliere immer klar und deutlich, was Du möchtest bzw., was Du nicht möchtest. Falsche Höflichkeit ist fehl am Platz, mache Deinem Gegenüber klar und deutlich, wenn Dir etwas nicht gefällt.
10. Alleine ausgehen?
Wenn Du in Kapstadt vor allem abends alleine unterwegs bist (bitte mit Taxi und Uber zu Deinem Restaurant / Bar fahren) solltest Du vor allem eins tun: Genieße die Zeit, und bleibe wachsam. Neue Freunde findest Du an der Bar, denn andere soloreisende denken bestimmt wie Du.
11. Du hast jemanden kennengelernt, und nun?
Vertraue hier Deinem Gefühl, aber bleibe stets wachsam. Sex ist toll, aber ungeschützter Sex kann schwerwiegende Folgen haben, da die HIV- und AIDS-Rate in manchen Regionen im südlichen Afrika extrem hoch ist. Außerdem ist dieses Thema in Corona-Zeiten besonders herausfordernd. Bleibe vorsichtig, sei geduldig, lasst euch testen.
12. Lass Dir nie beim Geldabheben helfen
Heutzutage kannst Du in Kapstadt und Südafrika fast alles und fast überall bargeldlos zahlen. Falls Du doch zum Geldautomaten musst, dann gehe am besten in ein Shopping Center zu den Geldautomaten. Die FNB, Nedbank, ABSA und Standardbank haben in den meisten Shopping Malls mehrere Automaten mit Security Guards. Du bist in einem kleineren Ort? Kein Problem, auch da sind die Geldautomaten sicher. Wichtig ist, dass Du Dir niemals, aber auch niemals von fremden Menschen beim Geldabheben helfen lassen solltest. Auch nicht, wenn diese besonders nett erscheinen. Achte auch auf den Sicherheitsabstand hinter Dir. Falls es doch mal ein Problem geben sollte, bespreche das mit einem Bankangestellten oder rufe die Sicherheitsnummer am Geldautomaten an.
13. Nicht alleine wandern
Bekommst Du Lust, mal eine Wanderung, zum Beispiel auf einem der Trails zur Spitze des Tafelbergs zu machen? Wunderbar. Die Natur zu genießen ist ein wichtiger Teil der Kapstädter Kultur. Bleibe auf den ausgeschriebenen Pfaden und schau, dass Dir andere Touristen auf deinem Weg begegnen. Nimm eine Windjacke, ausreichend Wasser und Sonnencreme mit. Das Wetter kann schnell umschlagen. Gleichgesinnte findest Du in unserer DeinKapstadt Gruppe oder auch auf Facebook.
14. Auf Verkehrsschilder und Regeln achten
Generell herrscht in Südafrika Linksverkehr. Achte also immer darauf, dass Du beim Abbiegen, auch auf der richtigen Spur weiterfährst. Überholt wird rechts, nicht links. Wenn Du Hinweisschilder mit Tieren siehst, sei besonders wachsam. Solltest Du zum Kap der Guten Hoffnung fahren, lass die Fensterscheiben geschlossen und füttere keine Affen, denn Du möchtest sicher keinen wilden Pavian im Auto haben. Es kann sein, dass Dir mal ein Schild mit dem Begriff „Hijacking“ begegnet. Dann solltest Du hier besonders vorsichtig sein, denn dann kommt es in dieser Gegend häufig zu Überfällen.
15. Auf Corona-Hygienevorschriften achten
Wenn Du auf einem Road Trip oder in Nationalparks unterwegs bist, gibt es dort nicht immer überall Toiletten und fließendes Wasser, da viele Hähne seit der Wasserkrise abmontiert wurden. Aus vielen Wasserhähnen kommt Sprühnebel, der aber ausreichend ist, um sich die Hände zu waschen. Es kann von Vorteil sein, ein paar biologisch abbaubare Reinigungstücher (viele herkömmliche enthalten Plastikpartikel und sind schlecht für die Umwelt) oder besser noch einen nassen Waschlappen in einer kleinen Tupperbox dabei zu haben. Ein Desinfektions-Spray ist auch nützlich. Eine Tour entlang der Garden Route zählt nicht nur zu den schönsten, sondern auch wohlhabendsten und damit sehr sicheren Gegenden des Landes. Hier entdeckst Du kleine, saubere Städte, Gourmet-Restaurants und viele Möglichkeiten im Meer zu baden oder in Urwäldern zu wandern.
16. Notfallapotheke mitnehmen
Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist auf jeden Fall ratsam. Dazu gehören Fieber- und Schmerzmittel, ein Mittel gegen Übelkeit und Durchfall, eine Wund- und Heilsalbe, sowie Pflaster. Auch ein guter Sonnenschutz muss natürlich mit, denn die Sonne Afrikas kann extrem stark sein. Impfungen sind für Kapstadt und die Garden Route nicht zwingend notwendig, allerdings kann es ratsam sein, sich gegen Hepatitis A impfen zu lassen. Wer einen Abstecher zum Krüger- oder Imfolozi-Nationalpark plant, der sollte sich wegen einer Malaria-Prophylaxe vom Hausarzt beraten lassen. Eine Reiseschutzversicherung sollte aber jeder abschließen. Ansonsten findest Du alles, was Du brauchst in den Apotheken in Kapstadt.
17. Notfallnummern griffbereit
Bist Du alleine oder mit einer weiteren Person unterwegs, ist es sinnvoll, immer ein aufgeladenes Handy dabei zu haben, um im Notfall schnell zu reagieren. Für einen längeren Aufenthalt kann es ratsam sein, sich eine südafrikanische SimCard zu kau-fen, die es beispielsweise in jedem Vodacom-Shop gibt, auch direkt am Flughafen. Wichtige Notfallnummern, die Du dir aufschreiben bzw. abspeichern solltest, sind die Polizei 10111, der Rettungsdienst 10177 und das Notfallzentrum 011-3755911.
Heißer Tipp: Falls Du mit dem Zug von Kapstadt nach Johannesburg reisen möchtest, buche ein Frauenabteil in der ersten Klasse. Das kann eine lustige Reise werden. Lies hier wie herzlich die rund 18 Stunden lange Fahrt von Kapstadt nach Johannesburg im Shosholoza Meyl sein kann.
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